5.) Mal wieder ein Musical sehen

Nachdem ich diesen Blog seit einem Jahr sträflich vernachlässigt habe, komme ich nun endlich mal wieder dazu, einen Post zu schreiben.


Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Musicalfan bin. (Dazu plane ich auch schon seit Monaten eine Reihe von Posts auf meinem Blog.). Nun sind diese Veranstaltungen aber leider recht kostspielig und so hatte ich, als ich diese Liste erstellt habe, schon lange kein Musial mehr gesehen.
Das hat sich mittlerweile zum Glück geändert, denn ich konnte diesen Punkt sogar mehrfach abhaken.




"West Side Story"

Die Musicals, die dort gelegentlich aufgeführt werden, sind der einzige Grund, wieso ich die Komische Oper Berlin ab und an betrete. Die "West Side Story" war eigentlich ein Geschenk meiner Großeltern an meinen Cousin, aber weil einer von ihnen krank war, durfte ich stattdessen mitkommen.
Von der Handlung bin ich kein großer Fan, nicht zuletzt wegen des Endes, aber die Musik ist eine tolle Mischung aus schmalzigen Liebesliedern wie "Maria" und "Tonight" und flotten Nummern wie "America" und vor allem die Tanzeinlagen waren in dieser Inszenierung einfach großartig. Und das lag nicht nur daran, dass die Sharks und Jets oft oben ohne unterwegs waren ;), sondern auch an den grandiosen Choreografien.



"My Fair Lady"

Ein Geschenk selbiger Großeltern, diesmal an mich, waren Theatertickets meiner Wahl und als ich sah, dass die Komische Oper diesmal "My Fair Lady" aufführte - ein Musical, das ich noch nicht gesehen hatte - fiel mir die Wahl nicht schwer.
Dies ist wohl das einzige im Original englischsprachige Musical, bei dem ich froh bin, es auf Deutsch gesehen zu haben, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich Elizas Dialekt im Original verstanden hätte. In der deutschen Inszenierung hat sie berlinert, was ich äußerst amüsant und außerdem ansteckend fand.
Ich habe mich hier köstlich sowohl über Elizas Verhalten als auch über den schrulligen Professor Higgins amüsiert, der von Zwischenmenschlichem wirklich so gar keine Ahnung hat, von Gefühlen für seine Mitmenschen jedoch trotzdem nicht verschont bleibt.



"Elisabeth"

... ist ein Musical, das ich schon seit Jahren sehen wollte, seit mich mal eine Kommentatorin auf meinem Blog dazu gebracht hat, mir das unglaubliche Solo "Ich gehör nur mir" anzuhören. Danach habe ich die Lieder des Musicals rauf und runter gehört und mich natürlich über die Handlung kundig gemacht, die ich sehr faszinierend fand, weil sie das Leben der berühmten Kaiserin Sissi aus einem völlig anderen Blickwinkel behandelt.
Die Geschichte sowie die Musik sind düster und bittersüß und zeigen, wie wenig kitschig und romantisch das Leben von Sissi wirklich war. Doch handelt es sich hier trotzdem keinesfalls um eine faktengetreue Biografie, denn eine spannende, fiktive Figur wird eingebaut: der Tod, der sich in Elisabeth verliebt. Musikalisch und von der Handlung her ein beindruckendes Musical.
Karten für die Inszenierung, die Anfang des Jahres in Berlin aufgeführt wurde, habe ich von meiner Familie zum Geburtstag bekommen und es war toll, das Musical einmal live erleben zu dürfen.



"Les Misérables"

Mein absolutes Highlight in Sachen Musicals der letzten Jahre war aber der Besuch von "Les Misérables" im Queen's Theatre in London. 
Wer meine begeisterte Rezension zum Film von 2013 gelesen hat, weiß, dass ich seitdem ein Riesenfan des Musicals war. Noch immer ist es eines meiner liebsten. In Deutschland wird es, soweit ich weiß, seit Jahren nicht mehr aufgeführt, und so wünschte ich es mir zusammen mit einem London-Besuch zum Abi und dank meiner unglaublich großzügigen Verwandten wurde mir dieser Traum im letzten Juli tatsächlich erfüllt.
Obwohl ich leider sagen muss, dass mir die Besetzung nicht bei allen Rollen gefallen hat (Der Javert klang beispielsweise, als hätte er eine heiße Kartoffel im Mund und der Marius hatte die Ausstrahlung von Toastbrot.), war es dennoch eine großartige und interessante Erfahrung, dieses Musical, aus dem ich so viele Songs auswendig kenne, einmal live erleben zu dürfen. Faszinierend war für mich, die ich nur den Film kannte, vor alle, wie bestimmte Szenen, z.B. die Kampfszenen, und Szenenwechsel auf der Bühne gestaltet wurden.



Ich würde sagen, diesen Punkt habe ich wirklich mehr als erfüllt ^^.
Mögt ihr Musicals auch so wie ich? Kennt ihr die von mir erwähnten? Welche Musicals habt ihr schon live gesehen und welche würdet ihr gerne noch sehen?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.

2 Kommentare:

  1. Toller Post! Vor allen Dingen für mich als Musicalfan :D
    Kann deine Begeisterung total nachempfinden :)
    Besonders Elisabeth interessiert mich ungemein! Das Stück "Ich gehör nur mir" singe ich sogar selber. Hab mittlerweile schon in über 10 Musicals mitgespielt. Natürlich immer nur hobbymäßig. Trotzdem konnte ich mir eine Zeit lang sogar vorstellen Musical zu studieren, mal sehen was daraus wird :D Hat ja viele Nachteile, aber es ist auch ein besonderes, künstlerisches Leben...

    Alles Liebe, May von Mayanamo

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  2. "West Side Story" und "My Fair Lady" kenne ich beide nur aus der Verfilmung, vom letzteren habe ich allerdings nur noch ein vage erinnerung - "Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen" ist da als einziges so recht hängen geblieben.
    "West Side Story" hingegen hat neben der tollen Shakespeare Interpretation großartige Songs, vor allem "I feel pretty" hat es mir da angetan - und Natalie Wood ist natürlich ein Augenschmaus. ;)

    Als Aufführung gesehen habe ich an Musicals bisher nur "Grease" - ebenfalls großartige Songs.
    Sonst sinde es bei mir eher Tanzshows wie zum Beispiel "Riverdance", auch ein tolles Erlebniss.

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